Das Leben nach Folter, Verfolgung und Krieg
Datum: | Donnerstag, 29. Januar 2009 |
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Informations- und Diskussionsveranstaltung mit:
- Susanne Schröder (Rechtsanwältin)
- Gertrud Corman-Bergau (Psychotherapeutin)
Etwa 40.000 Flüchtlinge leben in Niedersachsen mit Duldung oder befristetem Aufenthalt. Unter ihnen leben Tausende mit traumatischen Erlebnisse aus Bürgerkrieg, Verfolgung oder Flucht, oder sie haben Misshandlung von Freunden, Familienangehörigen oder am eigenen Leib erlebt. In Deutschland angekommen, fehlt ihnen nicht nur die Sicherheit ihrer Sprache und ihrer Kultur, sonder oft auch eine verlässliche aufenthaltsrechtliche Perspektive, eine angemessene Versorgung und fachliche Hilfe im Umgang mit ihren Erlebnissen.
Die Referentinnen stellen aber auch die Verbesserungen vor, die z.B. aufgrund des neuen europäischen Rechts vorgenommen werden müssen, die Integrationsansätze auf Landesebene und die Vorhaben des Netzwerkes für traumatisierte Flüchtlinge in Niedersachsen.
Die Veranstaltung ist Teil der Reihe „Frei und gleich an Würde und Rechten“. Diese Reihe wird gemeinsam von der Humanistischen Union Niedersachsen, Amnesty International, der Volkshochschule Hannover sowie der Leibniz Universität Hannover angeboten. Die Veranstalter erinnern damit an die Verkündung der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte (AEMR) vor 60 Jahren, am 10. Dezember 1948. Mehrere Abende widmen sich der Geschichte und Gegenwart der Menschenrechte: Was hat die Allgemeine Erklärung der Menschenrechte durch die Vollversammlung der Vereinten Nationen bewirkt? Welche Folgen hatte die Erklärung konkret für die Menschen in aller Welt? Welche Perspektiven für den Schutz der Menschenrechte gibt es heute?